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Open Science

Erklärung zu Praktiken der Transparenz und offener Wissenschaft

Die Doktoratsschule des Instituts für Psychologie und die Graz Open Science Initiative (https://psychologie.uni-graz.at/de/sozialpsychologie/gosi/) möchten einen Beitrag zu Transparenz und zu offenen Wissenschaftspraktiken leisten. In diesem Sinne stellte die Doktoratsschule Informationen und Material zur Umsetzung von offenen Wissenschaftspraktiken zur Verfügung. Diese sind in Übereinstimmung mit den Transparency and Openess Promotion (TOP) Guidelines (siehe https://topfactor.org/).

Die Anwendung solcher Praktiken ist sinnvoll, da sie die Reproduzierbarkeit und die Replizierbarkeit von Analysen und Studien begünstigen und der nachweislichen Verzerrung von Ergebnissen in der Fachliteratur (Publication Bias) entgegenwirken (Scheel et al., 2021).


Folgende Praktiken werden von der Doktoratsschule Psychologie empfohlen

Präregistriertung

Bevor die Daten zu einer Studie erhoben werden (bzw. bevor die Forschenden das erste Mal in die Daten hineinschauen), können Forschende eine Präregistrierung der Studie durchführen, in welcher sie Hypothesen, erhobene Variablen, und Analysepläne festlegen. Eine Präregistrierung dient nicht dazu, Forschenden an diesen einen Plan zu binden, sondern um im Nachhinein eindeutig unterscheiden zu können, was die Forschenden a priori angenommen haben und was sie a posteriori abgeleitet haben. Mit anderen Worten, eine Präregistrierung macht es leichter, konfirmatorische und explorative Analysen zu trennen (siehe Nosek et al., 2018).

Präregistrierungen können auf dem Open Science Framework (https://help.osf.io/article/162-start-a-registration) oder dem Leibniz Institut für Psychologie (https://prereg-psych.org/index.php/rrp) durchgeführt werden. Als Präregistrierung zählt auch ein akzeptierter Registered Report bei einem Fachjournal (siehe https://www.cos.io/initiatives/registered-reports). Sie können auch die Plattform “Peer Community In Registered Reports” verwenden, welches ein standardisiertes Review Verfahren anbietet (https://rr.peercommunityin.org/about).

FAIR Data/Materialien

Das Verfügbarmachen von Materialien, Daten und Analyseskripten erleichtert die Nachvollziehbarkeit (z.B. für Gutachter/innen) des Forschungsprozesses und die Replizierbarkeit von Ergebnissen. Wissenschaftliche Repositorien ermöglichen es, große Datenmengen und kommentierten Code (z.B. über R oder Python) online zu hinterlegen. Anzumerken ist, dass nicht alle Daten frei verfügbar gemacht werden müssen (z.B. sensible Daten). Man unterscheidet dabei „open“ von „FAIR (findable, accessible, interoperable, reusable)“ Data (siehe https://ub.uni-graz.at/de/services/publikationsservices/forschungsdatenmanagement/fair-data-und-open-data/).

Auch Materialien und Paradigmen können öffentlich gemacht werden (solange von anderen Forschenden, Journalen und/oder Publishern kein Copyright vorliegt), um anderen Forschenden eine Replikation der Studie zu erleichtern. Das Vorgehen ist dem Teilen von Daten ähnlich und kann mit diesem sinnvoll kombiniert werden. Zum Beispiel kann in offenen Notebooks dokumentiert werden, welche Daten mit welchen Methoden erhoben wurden.

Wie mit Daten umgegangen wird, kann im Vorhinein in Präregistrierungen und/oder Datenmanagementplänen festgelegt werden (auch Metadaten; z.B. Skalen). Für große, datenintensive Erhebungen (z.B. via fMRI, EEG, EyeTracking, Biophysiologische Messungen, etc.) sollte eine Standardisierung über das BIDS-Format angestrebt werden. Kontaktieren Sie dazu die Psychologisch-technischen Assistent/innen der jeweiligen Fachbereiche.
 

 

Open Access (OA)

Publizierte Artikel der Dissertation sollten idealerweise offen zugänglich sein, da nicht alle wissenschaftlich interessierten Personen ein Abonnement mit einem Publisher haben. Die Universität Graz hat zahlreiche OA-Abkommen mit Publishern geschlossen, sodass Artikel problemlos zugänglich gemacht werden können (siehe https://ub.uni-graz.at/de/services/open-access/open-access-abkommen/). In seltenen Fällen, bei denen bevorzugte Journale kein OA bieten (oder dieses sehr teuer ist), können die Fachartikel aber häufig dennoch zugänglich gemacht werden – und zwar über Preprint-Server („green“ OA).

Für erst-eingereichte Artikel ist eine Veröffentlichung über einen Preprint-Server meistens problemlos und jederzeit möglich. Begutachtete und akzeptierte Manuskripte können nach einer Embargozeit (ein bis zwei Jahre) ohne Probleme auf einem Preprint Server, einer persönlichen Website oder einem Speicher der Universität hinterlegt werden. Details finden Sie auf der Plattform Sherpa-Romeo (https://v2.sherpa.ac.uk/romeo/).

Literaturverzeichnis:

Banks, G. C., Field, J. G., Oswald, F. L., O’Boyle, E. H., Landis, R. S., Rupp, D. E., & Rogelberg, S. G. (2019). Answers to 18 Questions About Open Science Practices. Journal of Business and Psychology, 34(3), 257–270. https://doi.org/10.1007/s10869-018-9547-8

Heycke, T., & Spitzer, L. (2019). Screen Recordings as a Tool to Document Computer Assisted Data Collection Procedures. Psychologica Belgica, 59(1), 269–280. https://doi.org/10.5334/pb.490

Nosek, B. A., Ebersole, C. R., DeHaven, A. C., & Mellor, D. T. (2018). The preregistration revolution. Proceedings of the National Academy of Sciences, 115(11), 2600–2606. doi.org/10.1073/pnas.1708274114

Scheel, A. M., Schijen, M. R. M. J., & Lakens, D. (2021). An Excess of Positive Results: Comparing the Standard Psychology Literature With Registered Reports. Advances in Methods and Practices in Psychological Science, 4(2), 25152459211007468. https://doi.org/10.1177/25152459211007467

Soderberg, C. K. (2018). Using OSF to Share Data: A Step-by-Step Guide. Advances in Methods and Practices in Psychological Science, 1(1), 115–120. https://doi.org/10.1177/2515245918757689

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